Im Frühjahr dieses Jahres waren die Amerikaner voller Fantasien über ihre Chipindustrie.In Lijin County, Ohio, USA, wo künftig eine Chipfabrik entstehen soll, befanden sich im März ein Dumper und ein Bulldozer im Bau.Intel wird dort zwei „Wafer-Fabriken“ errichten, die rund 20 Milliarden Dollar kosten.In seiner Rede zur Lage der Nation sagte Präsident Biden, dieses Land sei ein „Land der Träume“.Er seufzte, dass dies „der Eckpfeiler der Zukunft der Vereinigten Staaten“ sei.
Die epidemische Situation im Laufe der Jahre hat die Bedeutung von Chips für das moderne Leben bewiesen.Die Nachfrage nach einer Vielzahl von chipgesteuerten Technologien steigt immer noch, und diese Technologien werden heute in den meisten Bereichen eingesetzt.Der US-Kongress prüft das Chip-Gesetz, das Subventionen in Höhe von 52 Milliarden US-Dollar für die heimische Industrie verspricht, um die Abhängigkeit der USA von ausländischen Chipfabriken zu verringern und Projekte wie Intels Fabrik in Ohio zu unterstützen.
Sechs Monate später sahen diese Träume jedoch wie Alpträume aus.Die Nachfrage nach Silizium scheint so schnell zu sinken, wie sie während der Epidemie gewachsen ist.
Chipfabrik von Micron Technologies
Laut der Website von The Economist vom 17. Oktober fiel der Quartalsumsatz von Micron Technologies, einem Hersteller von Speicherchips mit Hauptsitz in Idaho, Ende September im Jahresvergleich um 20 %.Eine Woche später senkte das kalifornische Chipdesign-Unternehmen Chaowei Semiconductor seine Umsatzprognose für das dritte Quartal um 16 %.Bloomberg berichtete, dass Intel seinen neuesten Quartalsbericht am 27. Oktober veröffentlicht habe. Eine Reihe schlechter Ergebnisse könnte weitergehen, und dann plant das Unternehmen, Tausende von Mitarbeitern zu entlassen.Seit Juli haben etwa 30 der größten Chipunternehmen in den Vereinigten Staaten ihre Umsatzprognosen für das dritte Quartal von 99 Milliarden US-Dollar auf 88 Milliarden US-Dollar gesenkt.In diesem Jahr ist der Gesamtmarktwert der in den Vereinigten Staaten gelisteten Halbleiterunternehmen bisher um mehr als 1,5 Billionen Dollar gesunken.
Dem Bericht zufolge ist die Chipindustrie auch für ihre Periodizität zur besten Zeit bekannt: Es wird mehrere Jahre dauern, bis neue Kapazitäten aufgebaut werden, um die wachsende Nachfrage zu befriedigen, und dann wird die Nachfrage nicht mehr glühend heiß sein.In den Vereinigten Staaten fördert die Regierung diesen Zyklus.Die Konsumgüterindustrie hat die konjunkturelle Rezession bisher am stärksten zu spüren bekommen.Personalcomputer und Smartphones machen fast die Hälfte des jährlichen Chipumsatzes von 600 Milliarden US-Dollar aus.Aufgrund der Verschwendung während der Epidemie kaufen die von der Inflation betroffenen Verbraucher immer weniger elektronische Produkte.Gartner erwartet, dass die Smartphone-Verkäufe in diesem Jahr um 6 % zurückgehen werden, während die PC-Verkäufe um 10 % zurückgehen werden.Im Februar dieses Jahres teilte Intel den Investoren mit, dass die Nachfrage nach PCs in den nächsten fünf Jahren stetig wachsen werde.Es ist jedoch offensichtlich, dass viele Käufe während der COVID-19-Epidemie vorgezogen wurden und solche Unternehmen ihre Aussichten anpassen.
Viele Analysten glauben, dass sich die nächste Krise in anderen Bereichen ausbreiten könnte.Die Hamsterkäufe während der weltweiten Chipknappheit im vergangenen Jahr führten bei vielen Automobilherstellern und kommerziellen Hardwareherstellern zu überschüssigen Siliziumvorräten.New Street Research schätzte, dass die relativen Verkäufe der Chipbestände der Industrieunternehmen von April bis Juni etwa 40 % über dem historischen Höchststand lagen.Auch PC-Hersteller und Autofirmen sind gut sortiert.Intel Corporation und Micron Technologies führten einen Teil der jüngsten schwachen Performance auf hohe Lagerbestände zurück.
Überangebot und schwache Nachfrage wirken sich bereits auf die Preise aus.Nach Angaben von Future Vision ist der Preis für Speicherchips im vergangenen Jahr um zwei Fünftel gefallen.Der Preis für Logikchips, die Daten verarbeiten und weniger kommerzialisiert sind als Speicherchips, sank im gleichen Zeitraum um 3 %.
Darüber hinaus berichtete das Wall Street Journal der Vereinigten Staaten, dass die Vereinigten Staaten stark in den Chipbereich investiert haben, aber die Welt bereits überall Anreize für die Chipherstellung eingeführt hat, was auch die Bemühungen der Vereinigten Staaten wahrscheinlicher werden lässt Fata Morgana.Südkorea hat eine Reihe starker Anreize, um in den nächsten fünf Jahren Investitionen in Höhe von etwa 260 Milliarden Dollar in Chips zu fördern.Japan investiert etwa 6 Milliarden US-Dollar, um seine Chipeinnahmen bis zum Ende dieses Jahrzehnts zu verdoppeln.
Tatsächlich erkannte auch die American Semiconductor Industry Association, eine Branchenvereinigung, dass etwa drei Viertel der weltweiten Chipherstellungskapazität jetzt in Asien verteilt ist.Auf die Vereinigten Staaten entfielen nur 13 Prozent.
Postzeit: 03. November 2022